Beurteilung Dr. med. vet. Lisa Zimmermann
Im Folgenden möchte ich Ihnen kurz meine Beobachtung bezüglich meiner Stute Fabalou (7jährig, Oldenburger) schildern.
Für dieses Pferd wurden schon diverse neue Sättel von verschiedenen Sattlern angepasst. Das Pferd ging damit meist anfangs gut, schleichend schlechter und dies innerhalb einer Zeitspanne von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten. Es war oft schwer zu unterscheiden, ob eher ein Ausbildungsdefizit oder tatsächlich der Sattel dahinter steckte, da dieser teilweise nicht augenscheinlich unpassend war.
Ich muss sagen, dass ich vor dem Test immer ziemlich negativ über die Butterfly Sättel dachte.
Trotzdem haben mich die Neugier und schließlich auch der deutliche Unwille der Stute beim Satteln mit dem aktuellen Sattel dazu bewegt, den Butterfly Michael Putz Vielseitigkeit zu testen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten meinerseits mit der Einstellung der Steigbügel- und Sattelgurtlänge fühle ich mich inzwischen sehr wohl in diesem Sattel und nutze ihn seit ca. zwei Monaten für alle Disziplinen (Dressur, Springen, Gelände).
Viel bedeutender beeinflusste der Sattel allerdings das Pferd. Die Stute schnappt beim Satteln inzwischen nicht mehr, die ca. 15 Granulome („Talgdrüsen“) in der Sattellage flachen ab und sind weniger empfindlich. Beim Reiten geht das Pferd entspannter, zufriedener und dehnt sich besser.
Interessanterweise ist das Reiten wohl insgesamt für das Pferd viel angenehmer und verleitet weniger zu Fluchtreaktionen. Situationen, in denen das Pferd sich vorher gerne aufregte (alleine ausreiten, starker Wind auf dem Außenplatz) und auch mal 180 Grad-Wendungen, Bocksprünge und anschließende Sprints einbaute, können wir nun deutlich entspannter meistern. Bisher habe ich dem Pferd wohl Unrecht getan und alles auf den Charakter und die Ängstlichkeit der Stute geschoben. Es freut mich sehr, dass ich eines Besseren belehrt wurde. Ich habe auch den Eindruck, dass es dem Pferd leichter fällt, auf meinen biegenden Schenkel zu reagieren. Beim Springen wechselt die Stute einfacher als bisher in den richtigen Galopp und landet schon von sich aus öfter im Handgalopp. Die Rückenmuskulatur nimmt unter diesem Sattel deutlich an Umfang zu, obwohl sich an meiner Art zu Reiten nichts geändert hat. Es ärgert mich fast schon, dass ich so lange an Symptomen ‚rumgedoktert habe und wahrscheinlich schon viel weiter sein könnte mit diesem Pferd, wenn ich dieses Sattelsystem früher probiert hätte.
Zusammenfassend würde ich sagen, dass sicherlich nicht jedes Pferd diese Art von Sätteln braucht, für einige ist es aber eine unglaubliche Erleichterung und ermöglicht eine ganz neue Art der Zusammenarbeit!
Mit freundlicher Genehmigung von Frau Dr. Lisa Zimmermann und der dt-Saddlery, Weyarn